Wetter & Wolken
Die Entstehung der Wolken
Eine Ansammlung winzig kleiner Wassertröpfchen oder Eiskristalle wird als Wolke bezeichnet. Im ersten Fall ähnelt eine Wolke in ihrer Zusammensetzung dem Nebel. Übersteigt die relative Luftfeuchtigkeit die 100 Prozent-Grenze in einem geringfügigen Maß, höchstens jedoch um ein Prozent, dann bilden sich die Wassertröpfchen um einen Kondensationskern herum. Dieser Vorgang kann entweder durch ein durch die Thermik verursachtes Abkühlen der Luft veranlasst werden, zum Beispiel wenn die Luft an einem Berg oder an anderen Luftschichten aufsteigt, oder aber durch das Vermischen von zwei Luftmengen. Der Vorgang des Abkühlens wird beim Luftaufstieg abgeschwächt, da beim Kondensieren die Verdampfungswärme freigegeben wird. Die Luft kann somit weiter emporsteigen.
Beträgt die Temperatur der Luft weniger als -10 Grad Celsius, so bilden sich keine Wassertropfen mehr, sondern an den Kondensationskernen bilden sich Eiskristalle, die schließlich als Schneeflocken zur Erde fallen können. Bei den Kondensationskernen handelt es sich um elektrisch geladene Teile, die eine Größe von bis zu 1000 Nanometer erreichen können. Die Kondensationskerne entstehen durch die kosmische Strahlung, durch die Natur, die Landwirtschaft, aber mittlerweile auch schon durch die Industrie.
Die Wolkenarten
Wolke ist nicht gleich Wolke. Es gibt ganz verschiedene Arten der Himmelsgebilde, die sich durch die Struktur und die Gestalt mitunter deutlich voneinander unterscheiden. So künden zum Beispiel die dicken und grauen Schichtwolken, die in der Fachsprache Altostratus genannt werden, von einem regnerischen Wetter. Bedrohlich wirkende Haufenwolken, die als Kumulus bezeichnet werden, sind hingegen sehr häufig ein Anzeichen für kurze, mitunter in Wiederholung auftretende Schauer. Kumulonimbus sind hingegen Sturmwolken, die die Form eines Amboss besitzen und auf ein Gewitter hinweisen. Kumuluswolken sind niedrige und zumeist harmlose Gebilde, die im Volksmund auch Schäfchenwolken genannt werden. Ebenso harmlos sind die Federwolken, die als Schönwetterwolken bekannt sind.
Im Allgemeinen unterscheidet man drei Grundtypen: die Stratus genannten Schichtwolken, die Kumulus genannten Haufenwolken und die Cirrus genannten Schleierwolken. Dazwischen existieren noch die Cirrokumulus und Cirrostratus als Zwischenform sowie die Kumulocirrostratus und die Kumulostratus, die seit 1840 auch unter dem Namen Stratocumulus bekannt sind, als zusammengesetzte Arten. Die Kumulocirrostratus werden auch als Nimbus bezeichnet und sind demnach Regenwolken. Darüber hinaus gibt es noch die beiden Gattungen Altostratus und Altokumulus. Sehr oft sind jedoch mehrere verschiedene Wolkenformen gleichzeitig am Himmel zu beobachten, die sich mitunter sogar überdecken können.
Die Höhe der Wolken
Die Lage der Wolken hängt nicht nur von deren Art und Beschaffenheit ab, sondern auch von der jeweiligen Region. So werden in den Polargebieten bereits solche Wolken als hoch bezeichnet, die sich etwa 3 bis 8 Kilometer über dem Erdboden befinden. In den gemäßigten Breiten spricht man hingegen im Zusammenhang mit einer Höhe von fünf bis dreizehn Kilometern von hohen Wolken, in den Tropen gelten Wolken in einer Lage zwischen sechs und achtzehn Kilometern als hoch. Mittelhohe Wolken befinden sich in einer Höhe von zwei bis maximal acht Kilometern. Tiefe Wolken befinden sich allgemein in einer Höhe von null bis zwei Kilometern. Auch wenn der Nebel an und für sich keine Wolke ist, ähnelt er seiner Beschaffenheit nach dennoch einer Wolke, die sich in Bodennähe befindet.
Neben den hohen, den mittelhohen und den niedrigen Wolken existieren auch solche, die sich über mehrere Stufen erstrecken. Eine solche vertikale Wolke ist die Nimbo-Wolke. Auf Grund der kalten Temperaturen und der höheren Luftdichte befinden sich die Wolken im Winter in der Regel an einer deutlich niedrigeren Position als im Sommer.
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