Wie groß muss der Warmwasserspeicher sein?
Wer sich einen neuen Warmwasserspeicher, eventuell auch in Verbindung mit einer neuen Heizung, kaufen möchte, sollte genau überlegen, wie groß der Warmwasserspeicher sein muss. Ist er zu klein, kommt man immer wieder an die Grenzen und das Warmwasser reicht womöglich nicht. Ist er zu groß, so sind die energetischen Verluste unnötig hoch. Die Wärmeverluste über den Speicher sind nicht zu vernachlässigen. Sie sind abhängig von den jeweiligen Abstrahlungsverlusten des Speichers und können auch bei neuen Speichern mehrere Hundert bis mehrere Tausend Kilowattstunden pro Jahr betragen.
Beispiel:
Man benötigt eigentlich einen 400 Liter Warmwasserspeicher, kauft jedoch einen 2.000 Liter Speicher. Beträgt beispielsweise bei dem neuen (und gut gedämmten) Warmwasserspeicher der Bereitschaftsaufwand für einen 2.000 Liter Speicher 4,5 kWh pro Tag und bei einem 400 Liter Speicher 1,8 kWh pro Tag, so bedeutet das, dass man bei Wahl des zu großen Speichers ca. 1.000 kWh pro Jahr zu viel Energie verbraucht. Das sind bei einer gasbetriebenen Heizung etwa 60 € unnötige Mehrkosten pro Jahr.
Wie wird der Warmwasserspeicher dimensioniert?
In Einfamilienhäusern oder kleineren Mehrfamilienhäusern wird der Warmwasserspeicher (ohne Einbindung von Solartechnik) in der Regel nach dem Tagesverbrauch an Warmwasser ausgelegt. Das bedeutet, dass der Inhalt einmal am Tag ausgetauscht wird und somit zugleich der Legionellengefahr vorgebeugt wird. Dennoch ist somit stets ausreichend Warmwasser im Angebot, so dass auch zeitgleich auf den Warmwasservorrat zugegriffen werden kann.
Sofern eine solarthermische Anlage mit eingebunden ist, kann der Speicher auch größer ausgelegt werden (beispielsweise für zwei bis drei Tage).
Wieviel Warmwasser wird benötigt?
Der Warmwasserbedarf ist abhängig von der Anzahl der Personen, aber auch der Ausstattung des Badezimmers und aller sonstigen Nutzungen (Waschmaschine mit Warmwasseranschluss, großer Whirlpool etc.). In der Regel ist für einen 3- bis 4-Personenhaushalt ein 100 bis 150 Liter Warmwasserspeicher ausreichend, für einen 6- bis 8-Personenhaushalt ein 200 bis 300 Liter Speicher.
Nicht zuletzt muss die Leistung des Kessels bzw. der Therme für diesen Speicher ausreichend dimensioniert sein. In der Regel ist für ein Einfamilienhaus ein Nenn-Wärmeleistungsbereich von mindestens 1,7 bis 16 kW (modulierend) erforderlich. Je größer der Speicher, umso höher ist natürlich auch der Leistungsbereich zu wählen.
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Gut zu wissen, dass in Einfamilienhäusern oder kleineren Mehrfamilienhäusern der Warmwasserspeicher in der Regel nach dem Tagesverbrauch an Warmwasser ausgelegt wird. Die Heizöltankentsorgung ist neben der Wartung des Wassertanks wichtig. Nur so ist eine langfristige Funktionalität gesichert.