Solaranlage
Die Nutzung der Sonnenenergie ist kostenlos und erscheint langfristig als eine günstige Alternative. Jedoch sind die finanziellen Aufwendungen für den Erwerb einer Solaranlage immer noch vergleichsweise hoch und der Nutzen ist überwiegend in den Sommermonaten und in der Übergangszeit gegeben. Viele bereits existierende Solaranlagen in Deutschland werden sich daher für den Eigentümer nicht als wirtschaftlich erweisen.
Solaranlage: Vergleich von Solarthermie und Photovoltaik
Als Hauseigentümer gibt die Möglichkeit die Sonnenenergie zur Erzeugung von Wärme (Solarthermie) und / oder zur Erzeugung von Strom (Photovoltaik) zu nutzen. Beide Möglichkeiten einer Solaranlage werden im Folgenden vorgestellt.
1. Solaranlage: Solarthermie
Hierbei liefert die Solaranlage die nötige (Wärme-)Energie, um beispielsweise das Trinkwasser zu erwärmen. Zusätzlich können (größer dimensionierte) Anlagen auch gleichzeitig zur Heizungsunterstützung genutzt werden. Dieses betrifft natürlich hauptsächlich die Übergangszeit im Frühjahr und im Herbst, wenn noch ausreichend Sonnenenergie im Angebot ist und die Heizlast noch relativ klein ist.
Auf dem Markt sind Flachkollektoren und Vakuum-Röhrenkollektoren zu finden. Bei beiden Kollektorarten strömt eine so genannte Wärmeträgerflüssigkeit durch den Kollektor. Diese Flüssigkeit wird von der Sonne erwärmt und gibt letztendlich ihre Wärme an den Trinkwasser- oder Pufferspeicher ab. Röhrenkollektoren besitzen in der Regel einen höheren Wirkungsgrad, Flachkollektoren sind dafür etwas preiswerter.
Bei der Planung ist auf die Statik (meist der Dachkonstruktion), die Orientierung der Kollektoren (optimal: Richtung Süden), die Neigung der Kollektoren (Dachneigung) und natürlich die Verschattungsfreiheit zu achten.
Die Größe einer Anlage ist zudem abhängig vom tatsächlichen Bedarf:
- Bei Warmwasserbereitung: Wie viel Personen leben im Haushalt? Wie hoch ist der tägliche Warmwasserbedarf?
- Bei zusätzlicher Heizungsunterstützung: Wie hoch ist die Heizlast?
Angebote verschiedener Fachfirmen lassen sich am besten über den solaren Deckungsgrad der „künftigen“ Anlage und natürlich die Kosten vergleichen. (Die Wirtschaftlichkeit der geplanten Anlage ist natürlich Grundvoraussetzung.)
Neben den Investitionskosten sind auch laufende Betriebs- und Wartungskosten einzukalkulieren. Diese Anlagen sollten unbedingt gewartet werden. Ferner benötigen Sie Strom für Pumpe und Regler.
Die Fördermöglichkeiten haben sich in der letzten Zeit mehrmals geändert. Über aktuelle Förderbedingungen sollte man sich direkt zu Beginn des Vorhabens unter www.bafa.de informieren.
Ein Sonderfall der Solarthermie ist Nutzung von so genannten Absorbermatten. Diese funktionieren nach dem „Gartenschlauchprinzip“. Man kann so auf äußerst kostengünstige und effektive Art beispielsweise den Pool im Garten beheizen. Fördermöglichkeiten gibt es hierzu jedoch nicht.
2. Solaranlage: Photovoltaik
Mit den Photovoltaikzellen kann aus der Sonnenenergie elektrische Energie erzeugt werden. Eine optimale Ausrichtung und Neigung der Platten ist hier besonders wichtig. Ziel einer solchen Anlage ist es, Gewinne zu erzielen. Das Haus wird aus energetischer Sicht jedoch nicht verbessert.
Ob sich eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) rechnet, hängt von den Investitionskosten und der tatsächlichen Leistung ab. Zu berücksichtigen ist, dass der Wirkungsgrad der Anlagen im Alter abnimmt. Den Stromertrag, die Kosten und die Erträge einer Anlage kann man sehr einfach über einen kostenlosen Solaranlagen – Rechner berechnen.
Fördermöglichkeiten dieser Solaranlage sind hauptsächlich durch die Einspeisevergütung des Stroms gegeben.
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Zu ergänzen ist das man eine solche Anschaffung gut durchkalkulieren sollte. nicht für jeden Hausbesitzer eignet sich eine solche Anschaffung. Dazu gibt es auch im Web spezielle Solar Rechner!
Bei einer Solaranlage steht neben der Einsparmöglichkeit vor allem auch der Umweltgedanke im Vordergrund.
Ich betreibe seit fast zehn Jahren auf meinem privaten Haus eine Photovoltaikanlage und habe die Anschaffung bzw. diese Investition noch nie bereut. Es war bisher noch nie etwas kaputt und die erzielten Stromerträge lagen bisher immer innerhalb der kalkulierten Werte bzw. sogar darüber.
Wer sich heute eine neue Solarstromanlage auf sein Dach bauen möchte, muss unbedingt die (mittlerweile stark gesunkenen) Preise vergleichen und sollte auch einen Fachbetrieb beauftragen, welcher auch nach der Installation noch (z. B. für eine Reinigung der Module) zur Verfügung steht.