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Mit einem Blockheizkraftwerk im Einfamilienhaus Energie sparen und Geld verdienen?


Blockheizkraftwerk – BHKW

Im Einfamilienhaus können als Heizung ein so genanntes Mini- oder Mikro- Blockheizkraftwerk (BHKW) zum Einsatz kommen. Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) basiert auf gleichzeitiger Erzeugung von

–         elektrischer Energie (Strom – zum Eigenverbrauch bzw. zur Einspeisung in das Stromnetz) und

–         thermischer Energie (zum Beheizen des Gebäudes).

Blockheizkraftwerk – Funktionsweise

Ein BHKW ist im Grunde ein Verbrennungsmotor, der einen Generator zur Erzeugung der Elektroenergie antreibt. Die Abwärme des Motors entspricht damit der Heizwärme für das Gebäude.

Blockheizkraftwerke können beispielsweise mit fossilen Brennstoffen, wie Erdgas oder Diesel, oder mit biogenen Brennstoffen, wie Pflanzenöl, Biodiesel oder Biogas, betrieben werden.

Blockheizkraftwerk – Kosten und Fördermöglichkeiten

Die BHKWs sind leider immer noch sehr teuer. Die Preise für das BHKW reichen von 13.000 Euro bis über 20.000 Euro (Listenpreise, ohne Montage). Inklusive Komplettmontage können auch leicht Kosten von ca. 35.000 Euro zusammen kommen.

Fördermöglichkeiten sind aktuell sehr kompliziert und vielschichtig. So zahlt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für neue Blockheizkraftwerke bis 20 kWel in Bestandsbauten einen einmaligen Investitionszuschuss, der nach der elektrischen Leistung der Anlagen gestaffelt ist. Dabei erhalten zum Beispiel sehr kleine Anlagen (geeignet für Ein- und Zweifamilienhäuser) mit einer Leistung von 1 kWel 1.425 Euro und große Anlagen mit 20 kWel hingegen 3.325 Euro.

Ferner gibt es bei Nachweis der Hocheffizienz der Anlage nach § 53a Energiesteuergesetz (EnergieStG) die Möglichkeit der Energiesteuerrückerstattung. Dies ist interessant sofern in der KWK-Anlage steuerpflichtige Brennstoffe eingesetzt werden. Der Antrag zur Rückerstattung der Energiesteuer ist dabei beim zuständigen Hauptzollamt einzureichen.

Nicht zuletzt zahlt nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) der Stromnetzbetreiber unabhängig von der elektrischen Leistung der KWK-Anlage auf Grundlage des Zulassungsbescheides des BAFA für den erzeugten KWK-Strom über einen bestimmten Zeitraum einen Zuschlag an den Anlagenbetreiber. Die Höhe des Zuschlags und die Dauer der Zahlung für den erzeugten Strom richten sich hierbei nach dem Zeitpunkt der Aufnahme des Dauerbetriebs der KWK-Anlage. So gilt beispielsweise:

  • fabrikneue KWK-Anlagen bis 2 kWel entweder 5,41 Cent/kWh über 10 Jahre oder eine einmalige pauschalierte Zahlung für 30.000 Vollbenutzungsstunden (Vbh)

Beispiel: Bei Anlagen mit 2 kWel5,41 Cent/kWh * 30.000 Vbh = 3.246 Euro KWK-Zuschlag)

  • bzw. für fabrikneue KWK-Anlagen über 2 bis 50kWel entweder 5,41 Cent/kWh für 10 Jahre oder 30.000 Vollbenutzungsstunden ab Erstaufnahme des Dauerbetriebs
  • Für modernisierte KWK-Anlagen gilt: Mit einem Modernisierungsanteil von mindestens 25 % der Neukosten:

5,41 Cent/kWh über 5 Jahre oder 15.000 Vbh ab Wiederaufnahme des Dauerbetriebs bzw.

  • ab einem Modernisierungsanteil von mind. 50 % der Neukosten: 5,41Cent/kWh über 10 Jahre oder 30.000 Vbh ab Wiederaufnahme des Dauerbetriebs.

Zusätzlich zum KWK-Zuschlag wird der  eingespeiste Strom zum Durchschnittspreis für Basislaststrom (Baseloadpreis) an der Leipziger Strombörse EEX vergütet. Der Marktpreis für den „zu verkaufenden“ Strom schwankt und liegt derzeit bei etwa 3 bis 6 Cent pro Kilowattstunde Strom. Und letztendlich ist zudem eine Erstattung vermiedener Netznutzungsentgelte (VNNE) möglich.

Inwieweit sich die Investition als wirtschaftlich erweist, ist vor allem von der Gesamtlaufzeit, dem Wärmebedarf des Hauses und dem Preis für den Netzstrom abhängig. Übrigens, am wirtschaftlichsten erweist es sich, wenn man den selbst erzeugten Strom direkt selbst nutzen kann (und keinen teuren Strom “kaufen” muss).

Ob überhaupt ein Spareffekt gegeben ist und welche weiteren Randbedingungen für eine optimale Auslastung unbedingt erforderlich sind, sollte unbedingt vorab durch einen unabhängigen Fachingenieur berechnet werden. Die Kosten hierfür sind im Vergleich zu den geplanten Investitionskosten für ein Blockheizkraftwerk gering.

Weitere Beiträge zum Thema BHKW, Heizung und Förderung:


1 comment to Mit einem Blockheizkraftwerk im Einfamilienhaus Energie sparen und Geld verdienen?

  • Andreas

    Ich habe davon noch nicht viele Informationen gelesen, danke für deinen tollen Beitrag. Lohnt sich sowas jetzt schon?

Kommentar

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