Große Schwellung nach schmerzhaftem Insektenbiss durch ein winziges Tier?
Der Biss winziger Insekten führt zu einer riesigen Schwellung und zu starkem Juckreiz? Immer häufiger gibt es sie: Kriebelmücken. Sie sind so groß wie ein Stecknadelkopf und sehen aus wie winzige Fliegen. In Deutschland bereiten sie sich in den letzten Jahren immer mehr aus und kommen bevorzugt in Gebieten mit Wasser oder Feuchtwiesen vor. Selbst im Berliner Raum (beispielsweise in Tegel: Tegeler Fließ / Tegeler See) sind sie bereits angekommen.
Kriebelmücken fliegen lautlos und nähern sich unbemerkt. Der Biss dieser Mücke ist jedoch recht schmerzhaft. Kriebelmücken haben ein säbelzahnartiges Mundwerkzeug und ritzen die menschliche Haut an, saugen das Blut und injizieren zugleich ein Speicheldrüsensekret in die offene Wunde. Das geht alles sehr schnell. In der Regel ist die Bissstelle danach gut sichtbar und hinterlässt einen blutunterlaufenen Punkt auf der Haut. Diese Art der Mückenstiche führt zu deutlich größeren Schwellungen als von „normalen“ Mückenstichen bekannt und kann zu allergischen Reaktionen bis hin zum allergischen Schock bei manchen Menschen führen. Neben der Schwellung und dem Juckreiz, kann dieser Insektenbiss auch leicht zur Entzündung und im schlimmsten Fall zur Blutvergiftung führen. Auch Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit können zu den Folgen gehören.
Merkmale für einen Insektenbiss durch eine Kriebelmücke
- Biss erfolgte am Morgen oder Abend auf einer feuchten Wiese
- lautloser Angriff (ohne summen)
- Angriff durch ein sehr kleines, fliegenähnliches Insekt, etwa 4-6 mm groß
- schmerzhafter Biss
- sichtbare Bissstelle, ggf. noch austretendes Blut an der Bissstelle (– offene Wunde)
- ungewöhnlich stark anschwellend
- starker Juckreiz
Wo und wann sind Kriebelmücken anzutreffen?
Kriebelmücken gibt es zwischen Mai und September. Das absolute Hoch ist dabei im August. Die Mücken sind bevorzugt auf feuchten Wiesen oder in der Nähe fließender Gewässer anzutreffen. Das bedeutet, vor allem in den frühen Morgenstunden oder in den späten Abendstunden auf entsprechenden Wiesen kann die Gefahr von Mückenstichen der Kriebelmücken bestehen.
Als Schutz vor einem Insektenbiss ist eine lange Kleidung und vor allem auch der Schutz der Beine (und Knöchel) zu empfehlen oder gleich die Wiesen zu meiden.
Abschreckend sind zudem klassische Insektenschutzmittel oder das Einreiben mit ätherischen Ölen, wie beispielweise Eukalyptusöl oder Citrusöl.
Was ist zu tun nach einem Biss durch die Kriebelmücke?
Wie grundsätzlich bei Mückenstichen, gilt auch hier: möglichst nicht kratzen, um das Entzündungsrisiko gering zu halten.
Zur Linderung des Juckreizes gibt es folgende Möglichkeiten:
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- Kühlung der Schwellung, beispielsweise mit kühlem Wasser, Eis oder Kühlpads
- Desinfektion der Bissstelle
- Auftragen von Lavendelöl oder Zitronenöl
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Sollte die Schwellung zu stark werden oder sollte sich zusätzlich sogar noch Fieber einstellen, ist der Arzt aufzusuchen. Der Arzt kann je nach Bedarf antiallergisch wirkende Gele und Salben oder auch Antibiotika verschreiben.
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