Geld krisensicher anlegen: Gold oder Immobilien?
Die Preise für Immobilien befinden sich auf einem Rekordhoch, die Mieten steigen kontinuierlich und der Baugrund ist knapp – es lässt sich somit ohne Frage behaupten, dass die Immobilienbranche aktuell einen wahren Boom erlebt.
Dafür lässt sich vor allem ein Grund ausmachen: Zinsprodukte werden von den Anlegern durch die Negativzinsen und den Nullzins nicht mehr in Anspruch genommen, daneben fürchten sich viele Menschen vor einer weitreichenden Inflation. Daher sind die Anleger auf der Suche nach Sachwerten, die als alternative Geldanlage für sie in Betracht kommen.
Somit ist es nachvollziehbar, dass Immobilien mittlerweile auch als Betongold bezeichnet werden. Doch zeigt sich aktuell nicht auch der Goldpreis so attraktiv, dass eine krisensichere Anlage vielmehr in echtem Gold besteht? Der folgende Artikel zeigt, welche Argumente für eine Investition in Gold und welche für eine Investition in Immobilien sprechen.
Die Mobilität
Selbstverständlich handelt es sich bei einer Immobilie immer um einen unbeweglichen Gegenstand. Deshalb stellt die Investition in Gold bei diesem Punkt einen klaren Vorteil dar – das Gold kann schließlich flexibel bewegt und auch stets zeitnah wieder verkauft werden.
Das Risiko für einen Diebstahl
Zwar mag das Gold hinsichtlich seiner Mobilität Vorteile aufweisen, allerdings kann diese durchaus auch einen Nachteil darstellen. Sämtliche Gegenstände, die sich als wertvoll und dabei auch als transportabel und klein zeigen, wecken schließlich die Begehrlichkeit von Dieben. Es kommt somit in hohem Maße auf eine sichere Aufbewahrung des Goldes an.
Die Verfügbarkeit
Gold zeichnet sich gegenüber den Immobilien außerdem durch den Vorteil aus, dass sein Verkauf stets überaus einfach und schnell möglich ist. Der Immobilienverkauf nimmt dagegen wesentlich mehr Zeit in Anspruch und zeigt sich außerdem als äußerst komplex und herausfordernd.
Das Klumpenrisiko
Wird ein großer Anteil des Vermögens lediglich in eine Vermögensklasse investiert, wird dies auch als Klumpenrisiko bezeichnet. In der Regel muss in eine Immobilie ein ebensolch großer Vermögensanteil investiert werden, da sich die Preise als sehr hoch zeigen. Somit geht ein großer Teil der Liquidität verloren. Maximal besteht für Anleger noch die Möglichkeit, nicht in eine physische Immobilie zu investieren, sondern für einen geringeren Preis Immobilienfonds zu kaufen.
Der Kauf von Gold wird in diesem Zusammenhang so häufig als empfehlenswerter bewertet, denn das Edelmetall kann bereits zu einem niedrigen Preis in den entsprechenden Mengen erworben werden.
Die Erträge
Kann eine professionell kalkulierte Bewirtschaftung der Immobilie sichergestellt werden, können mit dieser Anlageform sichere, regelmäßige Einnahmen erzielt werden. Im Bereich des Goldes ist ein Zuwachs des Werts im Gegensatz dazu nur dann möglich, wenn der Goldkurs entsprechend steigt.
Die Rendite
Zwar hat die Entwicklung der Preise für Immobilien in der Vergangenheit eine äußerst klare Tendenz gezeigt, allerdings lässt sich pauschal niemals beantworten, wie sich die Renditen im Immobilienbereich in Zukunft gestalten werden. Grundsätzlich zeigen sich die Berechnungen der Renditen von Immobilien als überaus komplex, denn diese hängen in hohem Maße unter anderem von der Ausstattung, der Art, dem Bauzustand und der Lage des Objektes ab.
Allerdings lässt sich nicht abstreiten, dass der Goldpreis innerhalb der letzten Jahre ebenfalls überaus große Schwankungen gezeigt hat. Hinsichtlich der Renditechancen der beiden Anlageformen kann somit kein klarer Sieger ausgemacht werden.
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