Was ist dieses „Zuhause“ und wieso brauche ich das?
„Ich geh’ jetzt nach Hause“.
Ein eigentlich ziemlich simpler Satz mit noch simplerer Bedeutung. Dabei hat jeder und jede von uns wahrscheinlich gerade eine schöne große Wohnung mit Balkon, Vollholz-Möbeln und getrennten Räumen vor Augen. Oder ein großes Haus mit Garage, die Platz für zwei Karossen bietet. Dazu ein weitläufiger Garten inklusive der Grill-Station, gefliester Terrasse und als i-Tüpfelchen noch einen Whirlpool, der in den Boden eingelassen wurde. Elektrische Fackeln am Rand in den länglich angelegten Blumenbeeten und Gartenstühle so bequem wie sonst was.
Das nennen wir dann Zuhause.
Wir ärgern uns dann oder sind schwer enttäuscht, wenn wir nach einem ausgedehnten Urlaub in Griechenland, Kroatien oder Schweden zurück dorthin müssen.
Dabei gibt es doch keine Sache auf der Welt, die wertvoller ist, als unser wohl behütetes Zuhause, oder?
Das fällt einem aber vielleicht ja auch immer nur dann auf, wenn man besagtes gerade einmal nicht vor Augen hat.
Kommen wir beispielsweise noch einmal zu diesem Urlaub zurück.
Praktisch jeder und jede, der oder die mindestens einmal im Jahr in Urlaub fliegt, hatte schonmal die Situation, dass er oder sie ärmere Viertel betrachtete und dabei so sehr dankbar für das eigene Zuhause war. Und das sollte man eigentlich häufiger sein, oder?
Wieso wir so ein Zuhause so dringend brauchen?
Damit wir bei der Arbeit am PC, an dem wir gerade unsere eigene Website bei Google auf den ersten Platz bringen wollen, nicht gestört werden. Damit wir die Ruhe haben, uns um Dinge wie Backlinks, SEO, Social Media und auch mal um unnötige Dinge wie Videospiele zu kümmern.
Denn beispielsweise Backlinks kann man sicher und unkompliziert bei einer Agentur kaufen, das Gefühl ein Zuhause zu haben aber nicht. Ganz im Gegenteil, es ist harte Arbeit.
Man muss die richtige Umgebung aussuchen. Die sowohl für einen selbst, den Partner oder die Partnerin passt und vielleicht auch die Möglichkeiten offen hält, Kindern ein sicheres Umfeld zu bieten.
Keine leichte Aufgabe, so ein Haus zu finden oder so eine Wohnung in der richtigen Größe zu ergattern. Dazu kommt noch, dass man natürlich auch mit dem Makler Glück haben muss, den Hausherren, beziehungsweise Vormietern sowie den Nachbarn.
Alles Dinge, die sich vor einem Hauskauf zum Beispiel absolut nicht berechnen lassen.
Doch eine Sache darf man natürlich nicht außer Acht lassen: Einige kaufen Häuser auch nicht nur, um sie zu bewohnen. Einige möchten damit auch ausschließlich den schnöden Mammon machen.
Was ja an sich völlig in Ordnung ist.
Doch dabei muss man dann wiederum andere sehr wichtige Dinge beachten, tausend andere Kriterien miteinbeziehen – aber trotz dieser ungeheuren Komplexität ist der Handel mit Immobilien auf einem absoluten Hoch.
Er ist ja aber auch nicht wenig lukrativ. Wohnraum ist nämlich insbesondere im Süden und Südwesten Deutschlands unfassbar wertvoll. Die Kaufpreise explodieren, die Mieten sind schon jetzt fernab von Gut und Böse. Der Mietendeckel, den die Regierung einst auswies, hat ebenso wenig funktioniert wie jedes Appellieren an die Vernunft der Miethaie und hochpreisigen Mi(e)tläufer.
Die Renovierung / Sanierung
Einen wichtigen Punkt haben wir jetzt allerdings außer Acht gelassen. Und zwar den, dass einige Menschen ihre Häuser eben auch nicht ständig neu bauen, sondern vor allem auch einfach ältere Häuser kaufen und diese dann renovieren.
Doch bei eben dieser Sanierung oder Renovierung gibt es eben auch einiges zu beachten.
Beginnend bei der Arbeitskleidung und dem richtigen Werkzeug, gilt es noch den perfekten Handwerker für Elektrik, Heizung, Dämmung und Co zu finden. Egal ob Google Adwords Anzeigen oder über Kontakte – man braucht für so etwas immer fähige Leute. Ansonsten macht das Projekt keinen Spaß. Und stressig genug ist es ohnehin schon.
Die ganz Gewieften nehmen sich zusätzlich noch eine Art Checkliste zur Hand, mit der sie immer schauen können, ob sie bei der Renovierung auch ja nichts vergessen. Denn nichts ist ärgerlicher, als mit etwas von vorne anfangen zu müssen, weil man zwischendrin einen Schritt vergessen hat.
Und für den ganzen Stress wird man am Ende einer Renovierung oder auch Sanierung ja auch belohnt. Wenn man dann völlig zufrieden mit sich selbst in der neu eingebauten Küche samt Marmor-Arbeitsplatte und Jura-Kaffeemaschine das Frühstück für sich und die Kleinen zubereitet. Dabei den Blick einmal über die neue Terrasse wirft und keinen einzigen Makel entdeckt.
„Zuhause“ ist der einzige Ort auf dieser Welt, bei dem jeder und jede von uns alles ganz exakt nach den eigenen Vorstellungen gestalten kann, der so häufig angestrebten maximalen Individualität freien Lauf lassen und den Mainstream Mainstream sein lassen kann. Da kann der Pool auf einem Podest im Garten thronen, der Smoothie aus einem Eimer getrunken und mit den Kindern Fußball nach den eigenen, natürlich viel richtigeren Regeln gespielt werden.
„Zuhause“ ist der Ort, an den wir uns immer wieder erinnern werden, wie er als Kind war – und das egal, wie alt wir sind.
Der „Place to be“ für jeden und jede, der oder die sich nach Nähe, Wärme und Geborgenheit sehnt.
Das ist „Zuhause“ und deswegen brauchen wir es.
Und dabei ist es natürlich egal, ob es groß, klein oder mittel ist: Hauptsache es ist unseres.
Ein Haus neu zu bauen, kostet meist sehr viel Geld. Deswegen wundert es mich nicht, dass viele vor allem auch einfach ältere Häuser kaufen und diese dann renovieren. Bei einer Haussanierung muss man natürlich auch die Kosten einplanen, aber es lohnt sich.