Im Alter ist der Mensch naturgemäß immer weniger in der Lage, sich uneingeschränkt zu bewegen. Für Menschen, die allein leben, ist dies besonders problematisch. Hier kann ein Treppenlift oft Abhilfe schaffen. Er ermöglicht es älteren Menschen, nicht auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein und selbstbestimmt den Alltag weiter zu bewältigen. Doch ist ein Treppenlift wirklich die einzige Alternative für ältere Menschen?
Treppenlift statt Umzug
Eine mögliche Alternative, zu einem Treppenlift, wäre der Umzug in eine ebenerdige Wohnung. Diese ist für Senioren besser zu handhaben und alle Räumlichkeiten sind allein zu erreichen. Oft stellt ein Umzug aber eine noch viel größere Herausforderung dar, denn dieser ist für junge und gesunde Menschen schon stressbelastet und anstrengend. Außerdem wird hier das gewohnte Umfeld, was oft schon über Jahrzehnte bewohnt wird, zurückgelassen. Ein Treppenlift bietet hier also eine einfachere Möglichkeit, um im gewohnten Umfeld zu bleiben und einen Umzug zu vermeiden.
Was sind die Voraussetzungen für einen Treppenlift?
Ein Treppenlift kann natürlich nur dann eine Alternative sein, wenn das bauliche Umfeld eine Installation zulässt, das bedeutet, dass die Räumlichkeiten genug Platz und Stabilität für die Installation eines Treppenliftes besitzen. Auch das Körpergewicht des Anwenders kann hier eine wichtige Rolle spielen. Handelsübliche Treppenlifte sind in der Lage 150-160 kg, in seltenen Fällen auch bis zu 200 kg, zu transportieren. Personen mit einem Gewicht, welches darüber hinausgeht, benötigen einen Plattformlift, dieser ist für den Transport von Rollstühlen konzipiert worden und somit in der Lage, auch Gewichte bis zu 300 kg zu transportieren.
Wie bekommt man einen Treppenlift?
Ein Treppenlift muss nicht alleine angeschafft werden, die Krankenkasse bietet in manchen Fällen Unterstützung in Form von Zuschüssen an. Einen Antrag auf Einbau eines Treppenschrägaufzugs stellen kann man bei der zuständigen Krankenkasse. Ist dieses Prozedere aber nicht bekannt oder vielleicht auch zu schwierig für die Senioren, bieten hier viele Einrichtungen Unterstützung bei der Antragstellung an.
Alternativen zum Treppenlift
Einige wenige Alternativen zum Treppenlift bieten sich, doch diese sind in ihrer Installation oft sehr viel schwieriger, da sie entweder viel mehr Platz benötigen oder sehr viel teurer sind. Andere Möglichkeiten sind eher als vorübergehende Lösungen gedacht und damit nicht auf Dauer einsetzbar. Möglichkeiten dieser Art sind die Treppenraupe, die auch eher als vorübergehende Lösung geeignet sind, da sie durchaus nicht barrierefrei funktionieren. Dann die Hubtreppe, welche eher in öffentlichen Einrichtungen funktioniert, da hier eine ganze Treppe mechanisiert werden muss. Der Hydrolift ist für Außenbereiche geeignet, weil hier ein ganzes Podest emporgehoben wird. Der Treppensteiger ist eine weitere vorübergehende Lösung, da eine weitere Person benötigt wird, um diesen zu bedienen.
Auch moderne Geräte wie Treppensteigende Rollstühle wären eine Möglichkeit, jedoch ist die Technik hier noch in der Entwicklung und auch in der Anschaffung, würden sie wohl die Finanzen von so manchem überstrapazieren. Ein Fahrstuhl würde auch in diese Kategorie fallen, da die Installation für eine Privatperson einfach zu teuer ist.
Der Treppenlift bietet aktuell die einfachste Möglichkeit, um die Selbstständigkeit und den gewohnten Alltag auch bei Mobilitätseinschränkungen beizubehalten. Er kann ganz einfach selbst bedient werden und damit ist er auch für allein wohnende Personen geeignet, da man nun auf keine Hilfe angewiesen ist. Auch die Anschaffung ist für die meisten Menschen mit der eigenen Rente zu bewerkstelligen, da ein Treppenlift auch durch Zuschüsse von den Krankenkassen unterstützt werden kann. Zusammenfassend ist der Treppenlift also wirklich noch alternativlos, bietet aber mehr Vorteile als Nachteile.
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