Externe Suche

Themen

Diese Seite weiter empfehlen

Rohrbruch im eigenen Haus


Rohrbruch im eigenen Haus

Leitungswasserschäden, verursacht durch einen Rohrbruch, nehmen rein statistisch gesehen Jahr für Jahr zu. Der größte Schaden entsteht hierbei weniger durch die Reparatur des Rohres, sondern vielmehr als Folgeschaden. Versicherungen zahlen jährlich bereits über 1 Mrd. Euro für Leitungswasserschäden (im Rahmen von Wohngebäudeversicherungen). Hierbei lassen sich etwa 75 Prozent der Leitungswasserschäden auf einen Rohrbruch zurückführen.

Die Wahrscheinlichkeit für einen Rohrbruch ist Abhängig vom Alter des Gebäudes, aber auch von möglichen Frosteinwirkungen, Unterschieden in der Wasserqualität oder durchgeführten Sanierungsmaßnahmen und Eingriffen in das bestehende Leitungssystem. Auch Verbindungen und Anschlussstücke (beispielsweise Verpressungen bei Edelstahlrohren) können bei unsachgemäßer Montage oder im Laufe der Zeit zu Undichtheiten führen.

Rohrbruch im Wohngebäude; Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Rohrbruch im Wohngebäude; Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Hauptursachen für einen Rohrbruch

Häufigste Ursache ist mit Abstand die Lochkorrosion. Hierbei ist zwischen der Innenkorrosion und der Außenkorrosion zu unterscheiden. Etwa 70 Prozent aller Leitungswasserschäden sind bei wasserführenden Leitungssystemen durch eine Innenkorrosion verursacht. Das bedeutet, dass der Hausbesitzer von außen vor Schadenseintritt keine Beschädigung der Rohrleitungen erkennen kann.

Eine weitere häufige – und doch meist vermeidbare – Ursache ist ein Frostschaden.

Insgesamt kann man sagen, dass der Anteil der Rohrleitungen kontinuierlich zunimmt, das Durchschnittsalter ebenfalls, wobei kaum eine regelmäßige Wartung und Prüfung der Leitungssysteme erfolgt.

Auch Abwasserrohre, das heißt Rohre, die der Ableitung des Brauchwassers (Abwasser) dienen, können im Laufe der Jahre innerhalb des Gebäudes Schäden aufweisen. In diesem Fall werden Schädigungen manchmal erst im Rahmen heftiger Niederschläge und somit drückender Wässer aus dem Rohrsystem bemerkt. Das bedeutet, dass bei Starkregen nicht das “eigene” Abwasser, sondern das Abwasser aus der Kanalisation, welches nicht schnell genug abgeführt werden kann, zurück drückt und diesen (bisher nicht erkannten) Schwachpunkt im Rohrsystem als Eintritt das Wohngebäude nutzt.

Versicherungen bei Rohrbruch

Bei Rohrbruch-Schäden kann in Mietwohnungen die Hausratversicherung greifen oder bei Hauseigentümern auch die Wohngebäudeversicherung. Letztere kommt für die am Haus entstandenen Schäden auf. Damit ist der klassische Rohrbruch, der Frostschaden (auch an Heizkörpern) und an sonstigen Zuleitungsrohren in und außerhalb des Hauses versichert.

Unter Umständen kann auch die private Haftpflichtversicherung des (Schaden verursachenden) Nachbarn greifen.

In Wohngebäude-Versicherungen sind typischerweise Frost- und sonstige Bruchschäden an Rohren versichert. Als Rohrbruch wird ein Loch oder ein Riss im Rohrleitungssystem definiert (inklusive der Dichtungen, Flanschen, Muffen, Verschraubungen, Druckausgleicher und Kniestücke). Die Ursache des Bruches ist somit nicht von Bedeutung.


… grundsätzlich die Kosten für die Behebung der schadhaften Stelle, jedoch in der Regel nicht der gesamten Abwasserinstallation. Sie zahlen bei schadhaften Anschlüssen, Rissen und bei  Rohrbruch und bei Korrosion. Ebenfalls werden Folgeschäden beglichen.

Versicherungen zahlen meist nicht …
… bei Schäden durch Grundwasser, Hochwasser oder Witterungsniederschläge oder einen durch diese Ursachen hervorgerufenen Rückstau.

Ebenfalls werden die Kosten für Reparaturarbeiten – vor Eintritt eines zu erwartenden Schadens – von der Versicherung nicht übernommen.

 

Rohrbruch – Reparatur im Schadensfall

Im Schadensfall sollte man möglichst umgehend entweder selbst Hand anlegen oder einen Handwerker organisieren. Auch ein Notdienst kann helfen.

Gegebenenfalls sind Wasserleitungen abzustellen, das Wasser aufzuwischen bzw. auszupumpen. Notfalls kann beim Auspumpen des “überfluteten” Kellers auch die Feuerwehr helfen.

Natürlich ist auch die Benachrichtigung der Versicherung im nächsten Schritt von Bedeutung. Nicht vergessen: Zur Beweislegung und Schadensaufstellung sind Fotos stets hilfreich.

Letztendlich ist der Schaden dauerhaft zu reparieren. Besser noch: Man lässt auch die Rohrleitungen regelmäßig warten. Bei einem alten Gebäude kann es ebenfalls sinnvoll sein, den Zustand der Abwasserleitung, insbesondere deren Dichtheit, überprüfen zu lassen. Hinsichtlich der Dichtheitsprüfung von Abwasserleitungen gibt es verschiedene Verfahren, beispielsweise die Befüllung mit Wasser oder die Zustands- und Funktionsprüfung mittels Kamera. Die Prüfung und Dokumentation erfolgt in der Regel entsprechend der aktuellen DIN-Normen.

 

Ähnliche Beiträge zum Thema Rohrbruch & Wohngebäude:


2 comments to Rohrbruch im eigenen Haus

  • In Folge einer Rohrverstopfung hatten wir dann letztlich einen Rohrbruch. Gut zu wissen, dass der größte Schaden hierbei weniger durch die Reparatur des Rohres entsteht, sondern vielmehr als Folgeschaden. Diesen Folgeschaden wollen wir natürlich vermeiden.

  • Unfassbar, dass Leitungswasserschäden, verursacht durch einen Rohrbruch, rein statistisch gesehen Jahr für Jahr zunehmen. Demnach müsste eine Rohrreinigungsfirma damit ja schon vertraut sein. Ich hoffe die haben auch einen Notdienst.

Kommentar

You can use these HTML tags

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

  

  

  

* Die Datenschutzbedingungen werden akzeptiert.