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Optimierung der alten Heizung im Bestand


Hinweise zur Optimierung der alten Heizung im Bestand

Optimierung der Heizung - wir-hausbesitzer.de

Die Heizung vieler Hausbesitzer ist bereits über 20 Jahre alt – eine Optimierung oder der Austausch einzelner Komponenten ist in diesen Fällen unbedingt zu empfehlen. Oftmals nehmen Hausbesitzer die Aussage der Schornsteinfeger zum Abgasverlust der Heizung als Entscheidungsgrundlage. Doch in einer alten Heizungsanlage treten deutlich mehr als nur die gemessenen Abgasverluste auf. … Dennoch keine Frage: Sollten diese Abgasverluste bereits über 10 Prozent liegen, wird auch der Schornsteinfeger den Hausbesitzer auf die Ineffizienz der Heizung aufmerksam machen.
Viele ältere Anlagen arbeiten mit sehr hohen Vorlauftemperaturen, besitzen geringe Dämmstandards und besitzen zudem veraltete Regelungstechnik. Genau an diesen Stellen könnte bereits angesetzt werden. Wenn möglich kann beispielsweise die Vorlauftemperatur abgesenkt und eine flachere Heizkurve gewählt werden.

Weitere Maßnahmen zur Optimierung der Heizung könnten sein:

 

Spülung der Heizungsanlage

Ältere Anlagen sollten im Rahmen der Heizungssanierung gespült werden. Diese Maßnahme dient insbesondere dem Schutz der neuen Heizung (weniger der Energieeinsparung).

Hydraulischer Abgleich

In Bestandsgebäuden sind ältere Heizungsanlagen in der Regel nicht hydraulisch abgeglichen. Das bedeutet, dass die Heizkörper nicht gleichermaßen erwärmt werden können. Dies führt somit dazu, dass Räume in Heizkessel-Nähe bevorzugt versorgt und Heizkörper, die weiter entfernt sind tendenziell eher unterversorgt werden. Ein hydraulischer Abgleich der einzelnen Heizkörper sichert eine Optimierung der Pumpenlaufzeit, da niedrige Volumina, ein optimaler Anlagendruck und eine gleichmäßige (bedarfsgerechte) Wärmeverteilung möglich sind. Alle Räume werden bei gleicher Einstellung am Thermostatkopf gleichermaßen versorgt.  Ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage ist grundsätzlich für Hausbesitzer förderfähig. Ebenfalls kann die Erneuerung der gesamten Heizung in Verbindung mit einem hydraulischen Abgleich gefördert werden.

 

Heizkurve einstellen

Über die Einstellung der Heizkurve kann die Heizung ebenfalls optimiert werden. Je steiler sie ist, umso höher ist die Vorlauftemperatur gegenüber der Außentemperatur. Das bedeutet, dass eine Heizkurve möglichst flach eingestellt werden sollte. Ferner ist zu prüfen, ob die Temperaturfühler an geeigneten Stellen positioniert sind.

 

Steuerung

Ein optimaler Anlagenbetrieb ist gewährleistet, wenn sowohl ein Außen- als auch ein Innenraumtemperaturfühler vorhanden sind. Der Außentemperaturfühler könnte beispielsweise auf der Nordseite des Gebäudes platziert sein. Der Außentemperaturfühler sollte möglichst an einer nicht warmen (der Witterung ausgesetzten) Stelle, mindestens 2,5 Meter über dem Erdboden platziert werden. Ferner sollten warme Luftströmungen aus dem Haus oder intensive Sonnenstrahlen (beispielsweise in den Morgenstunden) vermieden werden. Die Regelung der Innenraumtemperaturen ist über Thermostatventile möglich. Die Heizung sollte die Wärmezufuhr automatisch (witterungsgeführt) regeln.

 

Thermostatventil

Über das Thermostatventil kann am Heizkörper einzeln der Wasserdurchfluss in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur (Raumtemperatur) geregelt werden. Jedoch führt ein Zustellen des Heizkörpers bzw. des Ventils zu Regelungenauigkeiten, da vom Thermostatventil nur die direkte Umgebungstemperatur gemessen wird. Alte Ventile ohne thermostatische Regelungen sind seit 2002 (Energieeinsparverordnung) nicht mehr zulässig. Insbesondere auch für die Fußbodenheizung sind neue elektrothermische Stellantriebe zur Optimierung der Regelung empfehlenswert.

Elektronische Thermostatventile ermöglichen eine gezielte Steuerung zu bestimmten Nutzungszeiten. Hierdurch ist weiteres Optimierungspotential gegeben.

 

Leitungsdämmung

Alle Leitungsnetze sollten auf eine ausreichende Dämmung geprüft werden. Hierzu gehören auch Armaturen, Abzweige und Sperrventile.

 

Membranausdehnungsgefäß

Das Membranausdehnungsgefäß gleicht den Systemdruck aus. Im abgekühlten Zustand sollte es keine Wasserfüllung aufweisen. Über einen einfachen Klopftest lässt sich dieses feststellen.

 

Umwälzpumpe

Eine Optimierung der Umwälzpumpe kann ebenfalls zu einem deutlich effizienteren Betrieb der Heizung beitragen. So führt beispielsweise ein permanenter Pumpenbetrieb zu  einem unnötigen Stromverbrauch und zu höheren Wärmeverlusten. Hinzu kommt, dass alte Umwälzpumpen häufig (wie auch alte Heizkessel) überdimensioniert sind. Empfehlenswert sind hocheffiziente Umwälzpumpen der Energieeffizienzklasse A. Die Anschaffungskosten amortisieren sich innerhalb weniger Jahre.

 

Fazit:

Insgesamt kann die “alte” Heizung durch die aufgezeigten Maßnahmen kostengünstig und einfach optimiert werden. Sollte ohnehin eine neue Heizungsanlage in absehbarer Zeit erforderlich sein, so sind die genannten Maßnahmen im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Fördermöglichkeiten (zinsgünstiger Kredit oder nicht rückzahlbarer Zuschuss) zur Neuerrichtung und/oder Optimierung der Heizung ergeben sich derzeit durch die KfW-Bank.

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1 comment to Optimierung der alten Heizung im Bestand

  • Wie Sie schreiben, sollte die Heizung nach 20 Jahre optimiert werden. Oft reicht es nicht aus, einzelne Teile auszutauschen, sondern wird es eine richtige Heizungssanierung benötigt. das kann eigentlich eine Gelegenheit sein, um eine neue umweltfreundlichere Heizung zu installieren.

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