Diejenigen, die an ihrem Haus eine Mini-PV-Anlage installieren, können ihre Energiekosten dadurch effektiv senken. Die kleinen Versionen der herkömmlichen Photovoltaikanlagen, die auch als Balkonkraftwerke bezeichnet werden, ermöglichen einen besonders einfachen Einstieg in die Stromerzeugung in Eigenregie.
In der Regel darf die Montage der kleinen Kraftwerke auch selbstständig vorgenommen werden – dennoch müssen dabei einige Dinge beachtet werden. Welche das sind, erklärt der folgende Beitrag.
Welche Steckdose ist zu verwenden?
Ein typisches Balkonkraftwerk besteht aus ein bis zwei Solarmodulen, einem Anschlusskabel und einem Wechselrichter. Der Wechselrichter ist dafür verantwortlich, den gewonnenen Gleichstrom in Wechselstrom zu überführen. Doch welche Steckdose kann für den Anschluss an das heimische Stromnetz eigentlich verwendet werden? Hausbesitzer können hier zwischen Wieland- und Schuko-Steckern wählen.
Grundsätzlich zeigt sich das Plastik der Wieland-Stecker im Vergleich zu den Schuko-Steckern als robuster. Daneben sind sie mit einem Berührungsschutz ausgestattet. Die herkömmlichen Schuko-Steckdosen sind allerdings günstiger und lassen sich auch einfacher installieren. Im Gegensatz dazu dürfen die teureren Wieland-Stecker nur von Fachbetrieben eingebaut werden.
Per Gesetz besteht keine Pflicht, einen Wieland-Stecker zu nutzen. Allerdings empfiehlt der VDE, eine Energiesteckdose mit Wieland-Stecker zu verwenden – dies war zumindest in der Vergangenheit der Fall. Allerdings besagt das Solarpaket 1, welches die Bundesregierung beschlossen hat, dass ab 2024 auch ein Schuko-Stecker ausreichend sein soll. Zwar steht dies noch nicht abschließend fest, allerdings gehen Experten davon aus, dass der Standard für den Anschluss von Balkonkraftwerken bald in dem Schuko-Anschluss bestehen wird.
Somit kann der gewonnene Strom durchaus auch über eine haushaltsübliche Schuko-Steckdose eingespeist werden. Der Grund dafür ist, dass die Stromstärke nicht über 2,6 Ampere liegt und für die Mini-PV-Anlagen der DGS-Sicherheitsstandard gilt. Um das Risiko von Stromschlägen zu minimieren, ist jedoch ein FI-Schutzschalter nötig, der allerdings in modernen Sicherungsanlagen heute in der Regel ohnehin vorhanden ist.
Doch unabhängig davon, ob nun ein Schuko- oder ein Wieland-Stecker für den Anschluss des Balkonkraftwerkes verwendet wird: Pro Stromkreis ist nur eine Stecker-Solaranlage erlaubt.
Dürfen Verlängerungskabel für den Anschluss der kleinen Solaranlagen verwendet werden?
Die Verbindungskabel, die von dem Wechselrichter zu der Steckdose führen, sind in verschiedenen Längen erhältlich. Diese entsprechen in der Regel drei, fünf oder zehn Metern. Daneben sind im Handel jedoch auch 15-, 20- und 30-Meter Ausführungen zu finden.
Außerdem ist es möglich, die Balkonkraftwerke über ein Verlängerungskabel anzuschließen. Dieses darf jedoch nicht auf einer Kabeltrommel aufgerollt werden, da sich in der Trommel so eine große Hitze entwickeln könnte. Der sicherste Weg besteht darin, das passende Verbindungskabel des Herstellers für den Anschluss zu nutzen.
Die richtige Reihenfolge des Anschlusses des Balkonkraftwerkes
In der Regel wird die Mini-Solaranlage von einer Herstelleranleitung begleitet, die zeigt, wie bei dem Anschluss des Gerätes vorzugehen ist. An diese sollte sich immer gehalten werden.
Normalerweise wird an einem Modul zuerst die Wechselrichterhalterung befestigt, anschließend folgt die Verbindung der Kabel an den Solarmodulen mit dem Wechselrichter. Im nächsten Schritt ist die Solarmodul-Halterung anzubringen. Nach der festen Montage des Balkonkraftwerkes an dem gewünschten Ort folgt der Anschluss an die Steckdose.
So lassen sich die Balkonkraftwerke ohne großen Aufwand auch von Laien anschließen. Allerdings ist es im Sinne der Sicherheit ebenfalls möglich, den Stromkreis vor der Inbetriebnahme der Solaranlage von einem Elektrofachbetrieb überprüfen zu lassen.
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